Montag, 7. Juni 2010

Die politische Situation im deutschen Reich

Nach der Einheit der deutschen Nation, wozu nun auch Süddeutschland gehörte, wurde Wilhelm I zum deutschen Kaiser gekrönt. Auch Bismarck hatte einiges zu bieten: nationale Einheit, imperialen Glanz und Größe.
Auch in der Politik gab es Veränderungen. 1871 wurde das gesamtdeutsche Parlament gewählt: der Reichstag. Am 3. März 1871 gab es die ersten Reichstagwahlen bei der alle Männer ab einem Alter von 25 Jahren wählen durften. Es gab ein Stück Mitbeteiligungsrecht, was früher überwiegend eine Sache der Eliten und des Honorars war: Es kam zur Fundamentalpolitik.
Der neu gewählte Reichstag bestimmte über Gesetze und über den Haushalt. Hierbei bestimmte nicht der Reichskanzler, sondern der Kaiser hatte die Befugnis über das Parlament zu bestimmen. Es war eine Verfassung ganz im Sinne ihres Verfassers, die des deutschen Kanzlers.
Es gab also ein allgemein gleiches Reichstagwahlrecht für Männer aber keine Regierung im Kaiserreich.
Bemerkenswert ist, dass in dieser Zeit der Industrialisierung, eine neue selbstbewusste Schicht herangewachsen ist: die Arbeiterschaft. Sozialdemokraten vertraten das Interesse der Sozialarbeiter und einen neuen Staatsgedanken. Monarchie und Adel waren für sie Relikte der Vergangenheit. Eine neue politische Kraft rekotiert. Ein verheerender Hochverrat und Umsturz für Bismarck.
Als Reaktion darauf verabschiedete Bismarck, als erster Reichskanzler das Sozialistengesetz. Die Partei wurde verboten, Versammlungen und Zeitungen waren nun illegal und wurden mit Geld oder gar Freiheitsstrafen gedroht.
Eine Folge auf das von Bismarck gestellte Sozialistengesetz war ein noch stärkerer Zusammenhalt der Sozialdemokraten. Eine Massenorganisation bzw. eine Massenmobilisierung entfaltete sich zur Durchsetzung von Interessen. Nach dem Ende des Sozialistengesetzes entwickelte sich die Partei SPD, die soziale Partei Deutschlands. Zur ihrem Vorteil wurden neue Gesetze verabschiedet. Sozialisten und ihre Anhänger dürfen wählen und gewählt werden.

Selsela Waysi